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Stablecoins auf dem Vormarsch

Stablecoins auf dem Vormarsch

Auf der Blockchain wird es nie langweilig. Hier ist, was Sie diese Woche wissen müssen:

Märkte volatil: Bitcoin sinkt unter 110.000 USDAußerdem: Krypto-Zahlungen sind auf Fed-Konferenz ein heißes Thema und neues Unternehmen plant Kauf von XRP im Wert von 1 Mrd. USD.

Der Stablecoin-Markt ist seit Sommer am Boomen.Der GENIUS Act ebnet der Wall Street den Weg für Investitionen und Aufbau.

Prognosemärkte verzeichnen neuen Rekord bei wöchentlichem Volumen.Und weitere wichtige Zahlen aus dem Kryptoversum.

MARKT-BYTES

Volatilität weiterhin hoch - Kryptomärkte instabil

Noch vor wenigen Wochen, als der von Krypto-Fans so genannte „Uptober“ in Gang kam, stieg die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung auf ein neues Allzeithoch von 4,21 Billionen USD.

Seitdem ist die Volatilität jedoch wieder zum zentralen Thema der Krypto-Welt geworden und bis Dienstag hatte die Krypto-Marktkapitalisierung wieder rund eine halbe Milliarde Dollar an Wert verloren. 

Wendepunkt war der 10. Oktober, als in einem historischen 24-Stunden-Crash gehebelte Positionen im Wert von mehreren Milliarden Dollar liquidiert wurden. Seitdem befinden sich die Kurse in einem ständigen Auf und Ab.

Bitcoin, das Anfang des Monats noch 126.000 USD erreicht hatte, fiel dieses Wochenende auf unter 105.000 USD, erholte sich am Dienstag auf 113.000 USD und rutschte am Mittwoch unter 108.000 USD.

Woher kommt diese ganze Unsicherheit und was könnte als Nächstes passieren? Das müssen Sie darüber wissen: 

Welche Makrofaktoren verursachen so viel Volatilität? 

Selbst in den besten Zeiten sind Kryptokurse ein bewegliches Ziel, abhängig von Marktstimmung, dem sich ständig weiterentwickelnden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld, regulatorischen Änderungen und vielen anderen Faktoren. 

Derzeit gibt es in einigen Bereichen zu viele Unsicherheiten und so ist es nicht überraschend, dass die Märkte instabil sind. Der Shutdown der US-Regierung geht in die vierte Woche und treibt Trader vom Dollar zu anderen Anlageklassen. Auch die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind weiter angespannt. 

Gleichzeitig sind Trader optimistisch hinsichtlich weiterer Zinssenkungen in diesem Jahr. Der Rückgang auf den Edelmetallmärkten vom Dienstag wiederum ging mit einem Aufschwung für Krypto einher, was darauf hindeuten könnte, dass einige Anleger ihr Kapital von Gold und Silber z. B. in BTC, ETH und kryptobezogene Aktien umschichten.  

  • Ein möglicher Wendepunkt … Schon eine geringe Umverteilung von Gold zu BTC könnte die Kryptokurse dramatisch in die Höhe treiben, so ein neuer Bericht von Bitwise. „Bereits ein Wechsel von 3 bis 4 % würde ausreichen, um BTC zu verdoppeln“, erklärte das Unternehmen und schätzt, dass eine Verlagerung von 2 % bereits Bitcoin auf über 161.000 USD treiben könnte.

  • Neues Unternehmen plant Börsengang und Kauf von XRP im Wert von 1 Mrd. USD 

    Evernorth Holdings, ein mit Mitteln von Ripple, Pantera Capital, Ripple-Mitbegründer Chris Larsen und mehreren anderen finanzkräftigen Krypto-Unterstützern neu gegründetes Unternehmen, kündigte an, 1 Mrd. USD aufbringen zu wollen, um damit „Käufe von XRP auf dem freien Markt zu finanzieren und so das weltweit führende XRP-Treasury-Unternehmen aufzubauen“. 

    Der Ankündigung zufolge soll der Handel mit den Aktien des Unternehmens an der Nasdaq im ersten Quartal 2026 beginnen. Evernorth schließt sich damit einer Gruppe ähnlicher Firmen an, deren Zweck in erster Linie darin besteht, Krypto für ihre Unternehmensrücklagen zu erwerben und Anteile am Unternehmen auf öffentlichen Märkten zu verkaufen. 

  • Bei Kursrückgang kaufen … BitMine Immersion Technologies, das führende Ethereum-Treasury-Unternehmen, nutzte den jüngsten Kursrückgang, um letzte Woche mehr als 200.000 ETH zu kaufen. Damit stieg der Wert seiner Gesamtbestände bis Dienstag auf über 15 Mrd. USD. 

  • Konferenz der Fed beschäftigt sich mit Krypto-Zahlungen 

    Diese Woche diskutierte die Zentralbank auf ihrer allerersten Konferenz zum Thema Innovation im Zahlungsverkehr (Payments Innovation Conference) neue Möglichkeiten, Kryptowährungen in die breitere Zahlungsinfrastruktur zu integrieren.

    Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, eröffnete die Konferenz mit dem Versprechen, dass die Fed offen für Innovation im Kryptosektor sei, berichtete CoinDesk. Berichten zufolge ist Waller einer der Favoriten von US-Präsident Trump für die Nachfolge des derzeitigen Fed-Präsidenten Jerome Powell, dessen Amtszeit nächstes Jahr endet. 

  • Eine neue Ära … „Ich wollte deutlich zeigen, dass dies eine neue Ära für die Federal Reserve im Bereich Zahlungsverkehr ist und die DeFi-Branche nicht mit Argwohn oder Verachtung betrachtet wird“, so Waller am Dienstag. „Vielmehr sind Sie heute herzlich eingeladen, an einem Gespräch über die Zukunft des Zahlungsverkehrs in den Vereinigten Staaten und auf unserem Heimatmarkt teilzunehmen – etwas, das vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre.“

  • BLICKPUNKT STABLECOINS

    Wie der GENIUS Act die Akzeptanz von Stablecoins fördert

    Stablecoins waren das Thema des Jahres in der Kryptowelt. Ein wichtiger Grund dafür war die Verabschiedung eines bahnbrechenden Gesetzes zu Stablecoins durch den Kongress im Sommer. (Wir werden dich nie vergessen, Stablecoin-Sommer. 🕶️)

    In den Monaten seit Inkrafttreten des GENIUS Act hat sich die Akzeptanz von Stablecoins bei Privatpersonen, Fintech-Unternehmen und den traditionellen Wall-Street-Giganten stark erhöht. 

    So hat Stripe kräftig in die Nutzung von Stablecoins – Token, die an den Kurs einer Reserve gekoppelt sind, typischerweise den Dollar – für grenzüberschreitende Zahlungen investiert. Die gesamte Marktkapitalisierung der Stablecoins hat wiederholt neue Allzeithochs erreicht und institutionelle Akteure wie BlackRock haben ihre auf Stablecoins ausgerichtete Produktpalette erweitert.

    Alles, was Sie dazu wissen müssen:

    Zur Erinnerung: Was ist der GENIUS Act?

    Der GENIUS Act (kurz für „Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins“) ist das erste Bundesgesetz in den USA, das speziell zur Regulierung von dollargedeckten Stablecoins erlassen wurde. Mithilfe von Maßnahmen wie Mindestreserveanforderungen, bundesstaatlicher und staatlicher Aufsicht bietet es einen Rechtsrahmen für mehr Transparenz, Sicherheit und regulatorische Klarheit für alle Benutzer, vom Verbraucher bis zum Unternehmen.

    Marktkapitalisierung von Stablecoins erreicht diesen Monat neues Allzeithoch

    Die Marktkapitalisierung von Stablecoins hat letzte Woche mit 314 Mrd. USD einen neuen Höchststand erreicht. Für Analysten waren dafür hauptsächlich das Krypto-Trading, die institutionelle Akzeptanz und On-Chain-Darlehen verantwortlich.

    Laut der kanadischen Bank Canaccord ist die regulatorische Klarheit des GENIUS Act ein wichtiger Impuls für das Wachstum von Stablecoins. Das Gesetz untermauere die Argumente für die Entwicklung der Stablecoins zur „Geld-Layer“ des Internets.

    Ein neuer Bericht von Citi prognostiziert wiederum, dass der Stablecoin-Markt bis 2030 auf 4 Billionen USD wachsen könnte. Bis dahin könnten Stablecoin-Zahlungskanäle dann Transaktionen im Wert von bis zu 300 Billionen USD ermöglichen.

    Stablecoin-Darlehen werden zu wichtigem Anwendungsfall

    In einem Bericht unterstrich Visa kürzlich, wie wichtig Onchain-Stablecoin-Darlehen als Impuls für Wachstum sind. Allein im August wurden Stablecoins im Wert von über 51 Mrd. USD über 81.000 einzelne Wallet-Adressen geliehen. 

    „Obwohl die Integration von Stablecoins als ‚programmierbares Geld‘ in das Mainstream-Finanzwesen noch in den Kinderschuhen steckt, wird die zugrunde liegende Smart-Contract-Infrastruktur bereits öffentlich über das bestehende Ökosystem des dezentralen Finanzwesens eingesetzt, erprobt und skaliert“, heißt es in dem Bericht von Visa.

    Auf Stablecoin ausgerichtete Blockchain von Stripe sammelt 500 Mio. USD ein

    Die auf Zahlungen ausgerichtete Blockchain Tempo, die vom Fintech-Riesen Stripe und der Krypto-Risikokapitalfirma Paradigm entwickelt wird, hat letzte Woche in der Serie-A-Finanzierungsrunde 500 Mio. USD eingesammelt. (Paradigm wurde von Fred Ehrsam, Mitbegründer und derzeitigem Vorstandsmitglied von Coinbase, mitentwickelt.)

    Die Blockchain, die mittlerweile einen Wert von 5 Mrd. USD hat, ist laut Paradigm „speziell für Stablecoins und Zahlungen in der realen Welt entwickelt“. Input zum Design kommt von Unternehmen wie OpenAI, Shopify, Visa, der Deutschen Bank, DoorDash und anderen. 

    Mit einer Infrastruktur für schnelle, weltweite Zahlungen rund um die Uhr, Mikrotransaktionen, Überweisungen und sogar KI-gestützte Zahlungen sieht sich Tempo als Konkurrent zu öffentlichen Blockchains wie Ethereum und Solana sowie zu herkömmlichen Zahlungssystemen.  

    BlackRock legt neuen Fonds für Stablecoin-Emittenten auf 

    Der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock erweitert seine auf Krypto ausgerichtete Produktpalette um einen neuen Fonds zur Verwaltung von Stablecoin-Reserven, die von Unternehmen wie Circle ausgegeben werden. (Gemäß GENIUS Act sind Stablecoin-Emittenten verpflichtet, jeden Stablecoin 1:1 mit Cash oder kurzfristigen Staatsanleihen zu decken. Die Verwaltung dieser riesigen Reserven ist somit ein wichtiger Teil des Ökosystems.) 

    Das Unternehmen verwaltet für Circle bereits USDC-Reserven im Wert von über 66 Mrd. USD. In Reaktion auf den GENIUS Act benennt das Unternehmen einen bestehenden Geldmarktfonds in „BlackRock Select Treasury Based Liquidity Fund“ um, der sich ausdrücklich an Stablecoin-Emittenten richtet.

    Der Fonds ist auf die Konformität mit dem GENIUS Act ausgelegt und wird, wie im Gesetz beschrieben, kurzfristige US-Staatsanleihen als Deckung für Token halten. Seit Verabschiedung des Gesetzes konnte BlackRock ein steigendes Interesse von Stablecoin-Emittenten an GENIUS-konformen Optionen zur Verwaltung von Reserven verzeichnen.

    Im Ganzen betrachtet ... 

    Der Stablecoin-Boom zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung und ist bei weitem nicht auf US-Unternehmen beschränkt. Drei der größten Banken in Japan haben laut einem neuen Bericht ein Konsortium zur Einführung von Stablecoins (darunter auf Yen lautende Token) gegründet. In Europa hatte eine Gruppe von neun Banken Anfang des Jahres ein ähnliches Konsortium angekündigt

    „Stablecoins werden in den globalen Zahlungsverkehr immer fester eingebunden … und können so Investitionen in die Kerninfrastruktur beschleunigen“, so Canaccord gegenüber CoinDesk. „Dadurch entsteht ein stetiger Kreislauf: je stärker Stablecoins in das Finanzsystem integriert werden, umso mehr stärken sie auch die Grundlagen, auf denen die gesamte Kryptobranche aufbaut.“

    WICHTIGE ZAHLEN

    2 Milliarden US-Dollar

    Das neue Allzeithoch beim Wochenvolumen des Prognosemarkts, angeführt von Polymarket und Kalshi. Mit einem Volumen von 414,7 Mio. USD machten Sportwetten den größten Teil aus. Die politischen Märkte konnten angesichts der bevorstehenden Wahlen im November ein Volumen von 322,6 Mio. USD verzeichnen.

    375 Millionen US-Dollar

    Soviel zahlte Coinbase für die Übernahme der Onchain-Kapitalbeschaffungsplattform Echo. Gegründet wurde Echo von „Krypto-OG“ Jordan Fish – besser bekannt als Cobie – mit dem Ziel, „Geldbeschaffung und Investitionen für Community-Mitglieder zugänglicher zu machen … und Gründern mehr Optionen für ihr Cap Table zu geben“, heißt es in einem Blogbeitrag von Coinbase.

    67 %

    Prozentsatz der befragten institutionellen Anleger, die „eine positive Entwicklung bei BTC in den nächsten drei bis sechs Monaten“ erwarten, so ein neuer Bericht von Coinbase Institutional und dem Marktforschungsunternehmen Glassnode. Darüber hinaus glauben 45 % der Befragten, dass wir uns „in einem Bullenmarkt der Spätphase befinden“ und nicht erst in der Anfangsphase.

    7 %

    Prozentualer Rückgang der Rentabilität bei BTC-Mining-Unternehmen im September. Grund dafür waren sinkende Kurse und die steigende Hashrate von Bitcoin (also die gesamte Rechenleistung, die zum Mining von BTC benötigt wird), so die Investmentbank Jefferies. Gleichzeitig nutzten Miner einen größeren Teil ihrer Rechenenergie für KI-Infrastruktur, um so ihre Einnahmequellen zu diversifizieren.

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