Futures-Grundlagen: Die Grundlagen verstehen

Ein Futures-Kontrakt ist eine Vereinbarung zwischen einem Käufer und einem Verkäufer, ein zugrundeliegendes Asset oder einen Index zu einem vorher festgelegten Kurs an einem zukünftigen Datum oder bei Ablauf des Kontrakts zu tauschen. 

Kurz gesagt, es handelt sich um einen Vertrag, der sicherstellt, dass beide Parteien ihre Ansichten über den zukünftigen Kurs eines Assets ausdrücken können.

Zum Beispiel wirdBitcoin rund um die Uhr gehandelt, was bedeutet, dass sich sein Kurs ständig bewegt. Ein Investor kann einen Futures-Kontrakt nutzen, um den Kurs seiner Bitcoin abzusichern. 

Long und Short

Der Futures-Markt bietet Anlegern die Möglichkeit, sich auf verschiedene Arten mit einer Vielzahl von Rohstoffen und Aktienindizes zu engagieren: Sie können sogenannte Long- oder Short-Positionen einnehmen. 

Was bedeutet, eine Long-Position einzunehmen?

Eine Long-Position ist mit dem Kauf einer Aktie oder eines ETFs zu vergleichen. Wenn ein Anleger einen Kursanstieg eines Assets erwartet, könnte er einen Futures-Kontrakt auf dieses Asset in der Hoffnung kaufen, dass der Kurs zwischen dem Kaufzeitpunkt und dem Ablaufdatum steigt. Er kann jederzeit vor Ablauf verkaufen und bei einem tatsächlichen Kursanstieg einen Gewinn erzielen.

Was bedeutet es, short zu gehen?

Wenn ein Anleger einen Kursverfall des Assets erwartet, könnte er eine Short-Position einnehmen und einen Futures-Kontrakt auf das Asset verkaufen. Sowohl bei Long- als auch bei Short-Positionen können Anleger jederzeit vor Ablauf des Kontrakts ihre Positionen traden oder bis zum Ablauf halten. Die Differenz zwischen dem Trading-Kurs und dem endgültigen Abwicklungskurs erhalten bzw. bezahlen sie in Cash.

Eine Long- oder Short-Position erfordert eine Investition, die im Futures-Markt mit einer direkt im Futures-Kontrakt eingebetteten Margin getätigt wird. 

Die Margin bei einem Futures-Trade ist die Einzahlung, die erforderlich ist, um eine Position auf dem Kontrakt zu eröffnen. Die Höhe der Einzahlung variiert je nach Kosten des zugrundeliegenden Assets und den Anforderungen des Brokers. Sie kann auch erhöht werden, während Sie die Long- oder Short-Position innehaben.

Diese Einzahlung hat jedoch eine Leverage (oder Hebelwirkung). Die Leverage ermöglicht es Ihnen, mit einer kleineren Einzahlung eine größere Marktposition zu kontrollieren, wodurch Sie mehr potenziellen Gewinnen oder Verlusten ausgesetzt sind.

Werfen wir dafür einen Blick auf Beispiele für Long- und Short-Positionen mit Margin und Leverage.

Ein Anleger möchte Long-Positionen für 10 Nano- Bitcoin -Futures eingehen. Jeder Kontrakt hat einen Nominalwert von 1.000 USD. Selbst wenn der Preis eines Bitcoins bei 100.000 USD liegt, kann der Anleger über jeden Nano-Bitcoin-Futures-Kontrakt, der 1/100 eines Bitcoins darstellt, Bitcoin im Wert von 1.000 USD pro Kontrakt kontrollieren. 

Um die Position zu eröffnen, muss der Anleger 25 % des Nominalwerts als Margin hinterlegen. Der gesamte Nominalwert der 10 Kontrakte beträgt 10.000 USD (10 Kontrakte x 1.000 USD pro Stück). Bei einer Marginanforderung von 25 % muss der Anleger 2.500 USD(25 % von 10.000 USD) hinterlegen, um die Position zu kontrollieren.

Sollte der Nominalwert jedes Kontrakts vor Ablauf des Kontrakts auf 1.500 USD steigen, kann der Anleger vom Kursanstieg profitieren, wenn er seine Position schließt. Der neue Gesamtwert der 10 Kontrakte würde 15.000 USD betragen, was einen Gewinn von 5.000 USD (15.000 USD - 10.000 USD) ergibt.

Jedoch erhöht die Leverage auch das Risiko. Wenn der Kurs fällt, könnte der Anleger seine ursprüngliche Einzahlung verlieren und müsste möglicherweise weitere Verluste ausgleichen. Allerdings würden die meisten Futures-Broker die Position wahrscheinlich schließen, bevor sie Verluste über die anfängliche Einzahlung hinaus verursacht, was in ihren spezifischen Risikorichtlinien festgelegt ist.

Nehmen wir nun an, dass der Anleger glaubt, dass der Bitcoin-Kurs fallen wird und sich stattdessen für einen Leerverkauf derselben 10 Nano-Bitcoin-Kontrakte entscheidet.

Der Nominalwert der 10 Kontrakte beträgt wiederum 10.000 USD (1.000 USD x 10), wobei eine anfängliche Margin von 3.000 USD (30 % von 10.000 USD) erforderlich ist, um die Position zu kontrollieren.

Sollte der Nominalwert jedes Kontrakts auf 500 USD sinken, würde der Gesamtwert der Kontrakte auf 5.000 USD (500 USD x 10) sinken. Um seine Position zu schließen, würde der Anleger die Kontrakte zum niedrigeren Kurs zurückkaufen und so einen Gewinn von 5.000 USD (10.000 USD - 5.000 USD) erzielen.

Schlüsselbegriffe

Long-Position einnehmen

Eine Position, die ein Anleger einnimmt, wenn er einen Kursanstieg eines Assets erwartet, ähnlich wie beim Kauf einer Aktie oder eines ETFs.

Short gehen

Eine Position, die ein Anleger einnimmt, wenn er einen Kursrückgang eines Assets erwartet. Dabei wird ein Kontrakt in der Hoffnung verkauft, ihn später zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen zu können.

Hebelwirkung

Die Fähigkeit, über Margin-Futures eine große Position mit einem relativ kleinen Kapitalbetrag oder einem Ersteinschuss zu kontrollieren. Leverage bietet Tradern eine erhebliche Exposition gegenüber einem Asset, ohne dass sie den vollen Wert des Kontrakts im Voraus entrichten müssen.

Margin

Die erforderliche Einzahlung, um eine Position in einem Futures-Kontrakt zu eröffnen. Typischerweise ist die Margin ein Bruchteil des Nominalwerts des Kontrakts.

Exposition

Das Ausmaß, in dem ein Anleger von Änderungen im Wert des zugrundeliegenden Assets eines Kontrakts betroffen ist. Im Wesentlichen stellt die Exposition die Höhe des Risikos – bzw. des potenziellen Gewinns oder Verlusts – dar, dem ein Trader aufgrund von Marktschwankungen ausgesetzt sein kann.

Mit den wesentlichen Merkmalen von Margin und Leverage sowie der Fähigkeit, sowohl Long- als auch Short-Positionen einzugehen, sind Futures für alle eine leicht zugängliche Anlagemöglichkeit.