Auf der Blockchain wird es nie langweilig. Hier ist, was Sie diese Woche wissen müssen:

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Kryptomärkte erholen sich nach schlimmstem Tag seit März wieder

Auch in dieser Woche setzte der Kryptomarkt seine Achterbahnfahrt durch das vierte Quartal weiter fort: BTC erlebte am Montag seinen schlechtesten Tag seit März, doch am Dienstag folgte eine deutliche Erholung der meisten wichtigen Token. Das war eine so abrupte Wendung, dass CNBC in einer Schlagzeile fragte: „Ist der Krypto-Winter vorbei oder fängt er gerade erst an?“

Am Dienstag stieg der BTC-Kurs um fast 7 % auf 92.000 USD, der ETH-Kurs legte um mehr als 8 % zu und erreichte 3.000 USD und auch eine Vielzahl anderer Token verzeichnete Kursanstiege.Bis Mittwochnachmittag blieben die Kurse nahe dieser Marken.

Auch die großen Krypto-ETFs erholten sich im Lauf der letzten Woche und verzeichneten laut dem jüngsten Bericht von CoinShares Zuwächse von rund 1 Mrd. USD. 

Was hat nach Meinung der Analysten am Dienstag die Märkte belebt und was könnte als Nächstes passieren? Das sollten Sie wissen … 

Warum haben sich die Kurse am Dienstag wieder erholt?

Vor nicht einmal zwei Monaten feierte BTC ein neues Allzeithoch von über 126.000 USD und die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes lag bei rund 4,4 Bio. USD. Seitdem erlebten die Kurse ein wildes Auf und Ab und der Kryptomarkt verlor mehr als 1 Bio. USD an Wert. 

Am Montag erfolgte ein weiterer starker Kursrückgang, der bei einigen Marktbeobachtern die Frage aufkommen ließ, ob sich damit wohl ein längerer „Krypto-Winter“ abzeichnen würde. Doch am Dienstag erholten sich die Kurse bereits wieder deutlich.

Eine ganze Reihe verschiedener Faktoren trugen zu dieser Erholung bei, so der erneute Anstieg von Zuflüssen in Krypto-ETFs, die Nachricht, dass Vanguard Krypto-ETFs auf seiner Plattform zulassen wird, ein großes Update im Ethereum-Protokoll (mehr dazu weiter unten) und der zunehmende Optimismus, dass die Fed bei ihrer Sitzung nächste Woche die Zinssätze weiter senken wird.  

Asset-Management-Riese Vanguard bietet Kunden nun Zugang zu Krypto-ETFs

Einer der Hauptgründe für die historisch hohen Kryptokurse der letzten Jahre war der Aufstieg von ETFs, die BTC, ETH und andere Token kaufen und Anteile über herkömmliche Aktienmärkte verkaufen. 

Die Vanguard Group, der zweitgrößte Asset-Manager der Welt nach BlackRock, hatte jedoch bis Anfang der Woche keine Krypto-ETFs zum Trading auf seiner Plattform zugelassen. 

„Es war die anhaltende Nachfrage, sowohl von Privatkunden als auch von institutionellen Anlegern, die Vanguard zu dieser Kehrtwende veranlasst hat“, berichtet Bloomberg. „Ein Bericht von Ende September hatte bereits angekündigt, dass Vanguard diesen Schritt erwägt, und tatsächlich haben mit diesem Kurswechsel nun mehr als 50 Mio. Brokerage-Kunden, die zusammen über 11 Bio. USD verwalten, Zugang [zu ETFs].“

In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass die Bank of America ihren Vermögensverwaltungskunden ebenfalls Zugang zu mehreren Kryptofonds bietet und diesen eine Allokation von ein bis vier Prozent empfiehlt.

ETH-UPDATE (IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES)

Alles, was Sie über das Fusaka-Upgrade von Ethereum wissen müssen

Genau wie der restliche Kryptomarkt hat auch ETH seit Anfang Oktober zu kämpfen gehabt und liegt derzeit mehr als 40 % unter seinem Hoch vom Oktober. 

Doch für Anleger ist im Moment nur ein Ereignis wichtig, das für einige Analysten das Potenzial hat, die Dinge zum Besseren zu wenden: das neue „Fusaka“-Upgrade von Ethereum. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Newsletters wurde es für Mittwochnachmittag erwartet.

Das Upgrade wurde als wichtiger Schritt für die zukünftige Performance von Ethereum angekündigt, was in den Augen einiger Analysten bedeutet, dass es zu einer Kurserholung von ETH beitragen könnte.

Das müssen Sie darüber wissen: 

Was ist das Fusaka-Upgrade?

Fusaka ist eine Kombination zweier separater Upgrades (Fulu und Osaka) und soll letztlich Ethereum in die Lage versetzen, große Transaktionsmengen von Layer-2-„Rollup“-Protokollen wie Base und Arbitrum effizienter zu verarbeiten. 

Zur Erinnerung: Layer-2-Protokolle sind Blockchains, die auf der Haupt-Ethereum-Blockchain aufbauen und schnellere und günstigere Transaktionen ermöglichen. Sie sind mit prioritären Fahrspuren für Fahrgemeinschaften auf der Autobahn vergleichbar. Dabei wird eine große Anzahl von L2-Transaktionen zusammengefasst und anschließend mithilfe eines bestimmten Prozesses, dem „Rollup“, auf der Haupt-ETH-Blockchain veröffentlicht.  

Das Upgrade umfasst 12 Codeänderungen, die darauf abzielen, die Nutzung von Layer-2-Rollup-Protokollen noch schneller und kostengünstiger zu gestalten. Das soll der Skalierung des gesamten Ethereum-Protokolls zugutekommen.  

Zu diesen Änderungen gehören die Einführung eines Mindestpreises für Gas-Gebühren bei der Aufzeichnung von Daten im Zusammenhang mit Layer-2-Transaktionen, die Einführung von „Danksharding“, wodurch die Kapazität von ETH zur Verarbeitung von Transaktionsdaten erhöht wird, sowie UX-Verbesserungen, die es Benutzern ermöglichen, Transaktionen einfacher zu signieren.

„Die wichtigste Verbesserung ist, dass Fusaka viel mehr Spielraum für Rollups bietet“, erklärt Dankrad Feist, Co-Lead des Protokollarchitekturteams bei der Ethereum Foundation. „Dadurch können diese viel besser skalieren und Nutzern viel mehr Kapazität zur Verfügung stellen. Damit werden dann auch die Transaktionskosten sinken.“

Warum ist Fusaka so wichtig?

Fusaka ist das zweite große Upgrade von ETH in diesem Jahr und das 17. große Upgrade des Protokolls in seiner zehnjährigen Geschichte. 

Von der Bedeutung her ist Fusaka laut Feist durchaus mit „The Merge“ vergleichbar, dem Upgrade von 2022, mit dem ETH-Staking eingeführt wurde. Gemäß einer aktuellen Analyse von Decrypt erfolgt mit Fusaka eine komplette Neugestaltung der Art und Weise, wie ETH die Datenverfügbarkeit, die Gas-Preise und die Netzwerksicherheit verwaltet.

So bedeutet beispielsweise die Einführung von Danksharding, dass die Ethereum-Blockchain nicht mehr alle Transaktionsdaten, die sie von Layer-2-Protokollen empfängt, herunterladen muss. Stattdessen muss nur noch ein Achtel dieser Daten zur Bestätigung einer Transaktion verifiziert werden. Das beschleunigt die Transaktionsverarbeitung, senkt die Gebühren und bedeutet theoretisch, dass ETH nun die achtfache Datenmenge verarbeiten kann. 

Was könnte Fusaka für die Zukunft von ETH bedeuten?

Laut einem kürzlich von Fidelity Digital Assets veröffentlichten Bericht ist das Fusaka-Upgrade ein wichtiger Schritt der Ethereum Foundation, um die Roadmap der Blockchain erfolgreich umzusetzen.

Anstatt die Netzwerk-Upgrades auf allgemeine Prioritäten auszurichten, konzentriert sich Fusaka speziell auf Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Die Festlegung eines Mindestpreises für Gas-Gebühren trägt beispielsweise dazu bei, dass auch in Zeiten geringer Nachfrage konstante Blockchain-Einnahmen generiert werden und so die wirtschaftliche Stabilität von ETH gewährleistet wird. 

„Das Fusaka-Upgrade zeigt, dass das Protokoll seine Produkte optimiert, seine Macht bei der Preissetzung geltend macht und die Anreize für alle Beteiligten aufeinander abstimmt“, heißt es in dem Bericht. „Für Anleger ist dies wohl das überzeugendste Upgrade seit Jahren. Es ist möglich, dass es den Beginn einer neuen Ära für ETH darstellt, in der es als Cashflow generierende und wirtschaftlich nachhaltige Anlage gilt.“

Was könnte Fusaka für den ETH-Kurs bedeuten?

Nach dem Pectra-Upgrade im vergangenen Frühjahr verzeichnete ETH innerhalb von nur drei Tagen einen Kursanstieg von 40 %. Da jedoch der Kryptomarkt insgesamt im Moment weiter mit Gegenwind zu kämpfen hat, ist unklar, ob Fusaka allein den Kurstrend von ETH umkehren kann. 

Dennoch erwarb das ETH-Treasury-Unternehmen Bitmine Immersion Technologies unter Tom Lee letzte Woche 96.798 ETH und nannte dabei das Fusaka-Upgrade als einen der Gründe für den Zeitpunkt des Kaufs.

Auch der CIO von Bitwise, Matt Hougan, steht dem Potenzial von Fusaka bullisch gegenüber, da ETH damit einen größeren Teil der Einnahmen aus Layer-2-Transaktionen erzielen kann. „Ich vermute, dass sich der Markt bald auf die positiven Auswirkungen von Fusaka konzentrieren wird, insbesondere wenn das Upgrade wie erwartet am 3. Dezember erfolgt“, so Hougan. „Es ist ein unterschätzter Katalysator und ein Grund dafür, dass ETH die Erholung des Kryptomarktes anführen könnte.“

WICHTIGE ZAHLEN

11 Milliarden USD

Die Bewertung der Prognosemarkt-Plattform Kalshi nach Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde von 1 Mrd. USD. Im letzten Quartal überholte Kalshi Polymarket beim Wettvolumen und erreichte 4,47 Mrd. USD, verglichen mit 3,5 Mrd. USD von Polymarket. 

1 Milliarde USD

Die Marktkapitalisierung, die Ripples Stablecoin RLUSD letzte Woche übertraf, und das weniger als ein Jahr nach seiner Einführung. RLUSD ist mittlerweile der zehntgrößte Stablecoin nach Marktkapitalisierung. Rund 80 % seines Angebots sind auf Ethereum. 

114 Millionen

Die Anzahl der Nutzer von Klarna, der „Jetzt kaufen, später zahlen“-Plattform. Klarna kündigte diese Woche an, dass sie einen Stablecoin auf den Markt bringen wird, den KlarnaUSD. Dieser soll auf Tempo aufbauen, der von Stripe entwickelten und auf Zahlungen ausgerichteten Blockchain.

1,28 Millionen USD

Die Größe einer Position, die die Investmentfirma Cantor Fitzgerald über ETF-Produkte in Solana eröffnet hat, wie neue Einreichungen zeigen. Nach Meinung von Analysten verdeutlicht die Position, wie Vermögensverwalter experimentieren, um herauszufinden, wie groß das Interesse der Anleger jenseits von BTC- und ETH-Produkten ist.

TOKEN-QUIZ

Wann wurde Ethereum ursprünglich eingeführt?

Nachstehend finden Sie die Antwort.

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